News von Amazon 1 10/2025
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Ab sofort bekommst du unser Amazon-Update alle 14 Tage: knackig, kurz und mit allem, was du wirklich wissen musst.
Virtuelle Bundles verlieren Sichtbarkeit auf der PDP
Auf vielen Produktdetailseiten tauchen virtuelle Bundles inzwischen nicht mehr als auffällige Bildkachel auf, sondern verstecken sich in einem kleinen Bundles with-Dropdown, das man erst aufklappen muss. Für Kunden heißt das: ein zusätzlicher Klick, weniger Aufmerksamkeit, weniger Impuls zum Mitnehmen.
Was früher sofort above the fold ins Auge sprang, rutscht aus dem Blickfeld und genau das merkst man: weniger Entdeckung, weniger Klicks, am Ende weniger Bundles im Warenkorb. Besonders bitter ist das für Marken, die stark auf Cross-Selling setzen und Zubehör oder Ergänzungen direkt auf der PDP mitverkaufen wollen.
Auswirkungen auf Performance
Gerade jetzt, wo Amazon neue Optionen wie Virtual Multipacks für Seller ausrollt (Seit dem 13. Oktober 2025), wandern klassische Virtual Bundles auf vielen PDPs in ausklappbare Bereiche:
Virtuelle Bundles galten lange als einfacher Hebel für einen höheren Warenkorbwert: Multipacks ließen sich ohne neue Verpackung oder FBA-Prep testen, Zubehör wurde direkt neben dem Hauptprodukt sichtbar, und mehr Teile des Sortiments konnten unmittelbar auf der PDP entdeckt werden. Mit der Verlagerung ins Dropdown entfällt dieser Sofort-Effekt; geringere Sichtbarkeit führt typischerweise zu weniger Impulsklicks und reduziertem Bundle-Umsatz.
In den Kennzahlen zeigen sich häufig ähnliche Muster: sinkende Klickrate auf Bundle-Optionen, weniger Sessions auf Bundle-ASINs und ein niedrigerer durchschnittlicher Bestellwert, da statt Bundles häufiger Einzelvarianten gewählt werden.
Fahrplan für die nächsten Schritte
Bundles lassen sich gezielt stützen, indem im Brand Store eine eigene „Sets & Bundles“-Sektion eingerichtet und mit Sponsored Brands bzw. Sponsored Display beworben wird. Klare Preisvorteile pro Einheit sowie Coupons sollten ausdrücklich kommuniziert werden, damit der Mehrwert sofort erkennbar ist. In den A+-Inhalten bieten Vergleichstabellen eine gute Möglichkeit, Bundle-Alternativen sichtbar zu verlinken.
Produktseitig empfiehlt sich eine Absicherung starker Kombinationen als physische Sets oder als sauber angelegte Varianten unter Beachtung der Variantenregeln. Priorisiert werden die Top-10 bis Top-20 Bundle-ASINs, deren Titel und Bilder so aktualisiert werden, dass alle Komponenten eindeutig erkennbar sind. Zudem sollten die Bestände auf Single-Pack-Ebene gesichert und die Effekte nach zwei bis drei Wochen im Vor-/Nach-Vergleich bewertet werden. So lässt sich der AOV-Effekt trotz geringerer Fläche auf der PDP stabilisieren.
Von UK in die EU und wieder zurück ohne Umwege: C2S2 vereinfacht Zoll & Versand
Mit C2S2 bündelt Amazon zusammen mit RXO und ATS (Amazon Transportation Services) die Cross-Border-Abwicklung zwischen Fulfilment-Centern in UK, Frankreich und Deutschland: Zollabfertigung, Transport und indirekte Vertretung laufen aus einer Hand, inklusive Aus-/Einfuhranmeldungen und der Zahlung von Zöllen an der Grenze.
Voraussetzung ist eine gültige USt-IdNr. im Empfangsland; anschließend registrierst du dich bei RXO, legst im RXO-Portal die Handelsrechnung an und wartest die Freigabe durch den Zollagenten.
Die Sendung buchst du wie gewohnt in Seller Central (Send to Amazon) und organisierst den Inlandsversand zum nationalen FC, z. B. mit UPS oder DPD. Danach übernimmt ATS den kostenlosen Transfer zwischen den Amazon-FCs, während RXO die Zollanmeldung sowie die Abgabenabwicklung steuert – so bleibt der Prozess durchgängig und planbar.
Für die Zollabfertigung fallen 60 € pro Sendung an, der internationale FC-Transport via ATS ist kostenlos; neue Verkäufer sparen bis zum 31. Dezember 2025 insgesamt 260 € (kostenlose indirekte Vertretung im ersten Jahr plus kostenlose Zollabfertigung bei der ersten Sendung). Besonders sinnvoll ist das für saisonale Rebalancierung, Testlistungen oder kürzere Lieferzeiten in Kernmärkten und das ohne, dass du dich selbst durch einzelne Zollschritte arbeiten musst.
FBA-Retouren: Amazon ermöglicht Teil-Erstattungen ohne Rücksendungen
Ab sofort kannst du bei FBA-Bestellungen in den USA, UK, Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien Teil-Erstattungen anbieten und das ohne physische Rücksendung. Das senkt Retouren- und Bearbeitungskosten, beschleunigt die Abwicklung und verbessert das Kauferlebnis.
So aktivierst du’s
Öffne in Seller Central die Einstellungen für „Versand durch Amazon“, klicke im Abschnitt „Bewertung von Warenrücksendungen & Eigentümerschaft“ auf „Bearbeiten“, aktiviere „Teilweise Erstattungen“, wähle die berechtigten Produkte, lege den Erstattungs-Prozentsatz fest, speichere – und verfolge die Vorgänge im Dashboard „Warenrücksendungen für Versand durch Amazon“ über den Status „Abgeschlossen – Warenrücksendung nicht erwartet“.
Mehr zu diesem Thema findest du hier.
Einblicke in unseren REVOIC Fireside-Chat mit Martin Heubel
Was war denn das? Wir bedanken uns bei allen Teilnehmenden für unser grandioses FireSide-Chat-Event gemeinsam mit Martin Heubel in Köln am vergangenen Dienstag. Tolle Gespräche, hervorragendes Essen & Getränke und Deep Talk mit Martin über die Zukunft der richtigen Vertriebsstrategien auf Amazon.
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Spanien-EPR: ERNs ab Oktober in Verkäuferleistung melden
Amazon verlangt ab Oktober 2025 die Übermittlung deiner spanischen EPR-Registrierungsnummern (ERN) direkt über Verkäuferleistung. Der Bereich wird zum zentralen Ort für die EPR-Compliance in Spanien – für alle Kategorien, inklusive der neuen Bereiche SUP Tabak (Einwegkunststoff) und Batterien.
EPR kurz erklärt
EPR (Erweiterte Herstellerverantwortung) verpflichtet Hersteller bzw. Erstinverkehrbringer, Sammlung und Verwertung ihrer Produkte/Verpackungen zu finanzieren und nachzuweisen. Auf Amazon.es betrifft das insbesondere Verkäufer von verpackten Waren/Leerverpackungen und SUP-Tabak, die nicht in Spanien ansässig sind – sie gelten häufig als „Hersteller“ und müssen je Kategorie eine ERN über Account Health melden.
Frist & Folgen
Für SUP Tabak und Batterien müssen ERNs bis zum 31. Dezember 2025 hinterlegt sein, sonst erfolgt eine automatische Registrierung in den Dienst „Bezahlung in deinem Namen“. Wenn dein Unternehmen in Spanien ansässig ist, gelten die nationalen Pflichten für Verpackung und SUP (Tabak) zusätzlich und eigenständig.
Mehr Informationen zu diesem Thema findest du im Seller Central.
DD+7 verschoben - Umstellung in DE ab dem 12. März 2026
DD+7 steht für „Delivery Date + 7 Tage“. Beträge aus Bestellungen werden nicht mehr sofort verfügbar, sondern frühestens eine Woche nach Zustellbestätigung.
Beispiel: Eine Bestellung wird am 6.10. zugestellt; ab 13.10. (Zustelltag + 7) ist der Betrag freigegeben. Ausgezahlt wird er aber erst mit deinem nächsten planmäßigen Payout – liegt der z. B. am 15.10., fließt das Geld dann; liegt er später, entsprechend später.
Eigentlich sollte diese Ausnahme zur neuen Auszahlungslogik zum 30. September enden; Amazon hat die Umstellung jedoch erneut verschoben.
Neues Datum für Deutschland: 12. März 2026. Für andere Länder gelten abweichende Fristen – die Infos dazu findest du in Seller Central
Was jetzt wichtig ist: Rücklagen und Cashflow-Plan anpassen, Zahlungsziele und Budgets (Ads, Einkauf) justieren, Lieferverzögerungen vermeiden, damit die 7-Tage-Frist nicht nach hinten rutscht. Lege für Q4 ein Monitoring auf Bestell-/Lieferdatum vs. Auszahlung und behalte „Verfügbar zur Auszahlung“ eng im Blick.
Alexa+: Smarter, persönlicher, überall
Alexa+ ist die nächste Generation von Amazons Sprachassistent – powered by generativer KI. Sie versteht natürlicher, führt Aufgaben selbstständig aus und funktioniert geräteübergreifend: auf Echo, Fire TV, Kindle, Ring sowie in einer neuen Mobile-App und im Browser. Gespräche lassen sich nahtlos von Gerät zu Gerät fortsetzen, der Kontext bleibt erhalten.
Was kann Alexa+?
Alexa+ beantwortet Fragen, fasst Inhalte zusammen, organisiert Termine, steuert Smart-Home-Geräte, spielt Musik und Videos, macht Reservierungen, bestellt Lebensmittel und kann (mit deinem Einverständnis) Dokumente, Fotos oder Mails verarbeiten, um daraus To-dos, Erinnerungen oder Kalendereinträge zu erstellen. Dank neuer „agentischer“ Fähigkeiten erledigt sie komplexe Abläufe eigenständig, etwa Dienstleister finden, authentifizieren, buchen und dir das Ergebnis zurückmelden. Personalisierung, Proaktivität (z. B. Verkehrshinweise) und ein zentrales Privacy-Dashboard sind integriert.
News Snippets
Amazon schließt alle 19 UK-Fresh-Stores, verlagert Investitionen ins Online-Lebensmittelgeschäft und stärkt parallel Whole Foods.
„Amazon Grocery“ vereint Fresh und Happy Belly: über 1.000 Lebensmittel, überwiegend unter 5 US-$, online und in Amazon Fresh Stores.
Amazon investiert 1,9 Mrd. US-$ in das DSP-Programm, KI-Tools und zielt damit auf einen durchschnittlichen höheren Fahrerlohn von rund 23 US-$/h.
Amazon Haul ist ab sofort in Spanien verfügbar.
USA: Amazon Ads führt „Amazon Haul”-Targeting Option ein.
Amazon startet in den USA für Prime die One-Tap-Lieferung, sodass Artikel per Tipp zur laufenden Bestellung kommen und Teillieferungen sowie Kosten sinken.