News von Amazon 07/2025
Hallo,
von uns für dich: Die wichtigsten Themen rund um Amazon. Alles, was diesen Monat wichtig war, findest du wie immer in unserem Newsletter.
Amazon Quartalszahlen Q2/2025
Im zweiten Quartal 2025 konnte Amazon den Abwärtstrend der vergangenen Perioden klar stoppen. Der Gesamtumsatz stieg um 13 % auf 167,7 Mrd. USD.
Im Retail-Segment legten die Umsätze in Nordamerika um 11 % und im internationalen Geschäft um 16 % zu. Diese Entwicklung wurde unter anderem durch eine verbesserte Logistikabdeckung, Zolländerungen & weniger Billigkonkurrenz unterstützt. Neue US-Zollregelungen bremsten beispielsweise Plattformen wie Temu oder Shein und Amazon profitierte direkt .
Das Geschäft mit Third-Party Sellern zeigte ebenfalls klare Zuwächse: Die Umsätze aus Services für Drittanbieter – darunter Fulfillment, Versand und Provisionen – stiegen um 11,5 % auf 40,3 Mrd. USD. Der Anteil dieser Verkäufer an den weltweit bezahlten Einheiten lag konstant bei 62 %. Technologisch setzt Amazon hier zunehmend auf automatisierte Prozesse und interne Effizienzsteigerungen.
Auch im Bereich Advertising zeigte sich ein starkes Ergebnis: Die Werbeumsätze wuchsen um 23 % auf 15,7 Mrd. USD. Besonders erfolgreich waren Retail-Media-Formate sowie Videoanzeigen auf den Amazon-eigenen Plattformen. Ergänzend kamen neue KI-Tools zur Anwendung, etwa zur automatisierten Verbesserung von Produkt-Listings und zur zielgerichteteren Kundenansprache.
Mehr Informationen zu diesem Thema findest du hier.
Prime Day 2025: Umsatzimpulse über Amazon
Der diesjährige Prime Day, der vom 8. bis 11. Juli stattfand, sorgte für deutliche Umsatzanstiege im gesamten US‑Onlinehandel. Laut Adobe Analytics lagen die E‑Commerce‑Umsätze in der Aktionswoche um 30,3 % höher als im Vorjahr – insgesamt wurden rund 24,1 Mrd. US‑Dollar umgesetzt. Amazon sprach von seinem bislang größten Prime Day, veröffentlichte jedoch keine konkreten Wachstumszahlen.
Dynamik über vier Tage verteilt
Laut Carbon6 verlief der Start des Events verhaltener ( ‑41 % YoY), bevor es am dritten Tag zu einem starken Anstieg von +165 % kam. Der durchschnittliche Bestellwert lag bei etwa 53 US‑Dollar; rund zwei Drittel der Bestellungen entfielen auf Produkte unter 20 Dollar. Auch die Nutzung von „Buy Now, Pay Later“ nahm während des Events zu.
Entwicklung mit breiter Wirkung
Eine Analyse von Momentum Commerce schätzt das Umsatzwachstum auf Amazon bei 4,9 %. Der Zuwachs ist damit niedriger als der branchenweite Durchschnitt, was auch auf die Verlängerung des Aktionszeitraums zurückgeführt wird. Auffällig ist zudem die breite Beteiligung weiterer Händler im gleichen Zeitraum. Für Marken und Anbieter ergeben sich dadurch neue Anknüpfungspunkte, sowohl innerhalb als auch außerhalb des Amazon-Ökosystems.
Preisnachlässe in großen Mengen nun leichtgemacht
Amazon bietet jetzt eine neue Massenvorlage an, mit der du Preisnachlässe für bis zu 500 SKUs gleichzeitig erstellen oder bearbeiten kannst. Die Vorlage eignet sich besonders für Aktionen mit mehreren Produkten oder Varianten und ermöglicht es dir so, Rabatte und Mengenbegrenzungen gebündelt hochzuladen.
Bestehende Nachlässe gezielt korrigieren
Auch bereits angelegte Preisnachlässe lassen sich mit der Vorlage effizient anpassen. Du kannst deine rabattierten SKUs exportieren, Änderungen direkt in der Datei vornehmen und die überarbeitete Version wieder hochladen, zum Beispiel bei fehlerhaften Einträgen oder bestehenden Warnhinweisen.
Die neue Funktion findest du im Bereich „Preisnachlässe“ in Seller Central.
ASK 2025 und wir sind wieder mit dabei!
Am 24. und 25. September 2025 trifft sich die Amazon-Branche wieder zum wichtigsten Event des Jahres: Der Amazon Sales Kongress geht in die 17. Runde. Diesmal im stilvollen Leonardo Hotel in Weimar. Wir von REVOIC sind auch in diesem Jahr wieder als Partner dabei und freuen uns, gemeinsam mit Händler, Marken und Dienstleistern zwei Tage voller Insights, Strategien und Networking zu gestalten.
Kollege Maik Busch übernimmt gemeinsam mit Toni Neidhold die Moderation und führt durch ein Programm, das nah an der Praxis und voller relevanter Themen ist.
Unser Geschäftsführer Stephan Bruns bringt seinen beliebten Workshop mit zum Thema „Der richtige Vertriebsweg auf Amazon: Vendor, Seller, Hybrid oder Broker?“ mit klaren Empfehlungen, welche Strategie zu welcher Marke passt. Besonders gespannt darfst Du auf die exklusive Buchpremiere seines neuen Fachbuchs über Amazon Advertising sein, welches erstmals live vorgestellt wird.
Und für den perfekten Einstieg in die ASK-Tage laden wir gemeinsam mit AMALYTIX zum legendären Warm-up Event am Vorabend ein.
Jetzt anmelden und Deinen Platz sichern. Wir freuen uns auf Dich!
Neue Kartongrößen bei FBA: Mehr Flexibilität bei langen Produkten
Seit dem 20. Juni 2025 hat Amazon die zulässige Kartonlänge für „Versand durch Amazon“-Sendungen in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und dem Vereinigten Königreich von bisher 63,5 cm auf 91,4 cm erhöht. Damit kannst du künftig längere Kartons problemlos für FBA nutzen und das auch kanalübergreifend. Das vereinfacht nicht nur die Logistik, insbesondere bei sperrigen oder länglichen Produkten, sondern bringt dich vor allem näher an gängige Branchenstandards.
Aktualisierte Grenzwerte für Standardkartons
Die neuen Maximalmaße für FBA-Kartons liegen nun bei 91,4 cm Länge, 63,5 cm Breite, 63,5 cm Höhe und einem Gewicht von bis zu 22,7 kg. Solltest du bereits Pakete mit diesen Abmessungen versendet haben, werden diese als Standardkartons akzeptiert, ohne Beanstandung und ohne zusätzliche Gebühren.
Neue Tools für mehr Klarheit und weniger Reibungsverluste
Amazon hat in den letzten Wochen mehrere Funktionen ausgerollt, die Dir die tägliche Arbeit in Seller Central erleichtern sollen – von transparenteren Gebühren bis hin zu besserem Bildmanagement und mehr Kontrolle bei externen Kampagnen-Links.
Gebühren nachvollziehen und Bilder effizient hochladen
Mit dem neuen Fee Explainer bekommst Du jetzt direkt in Seller Central eine Übersicht über Formeln und Definitionen zu Rücksende-, Erstattungs-, Entsorgungs- und Abonnementgebühren. Gerade bei komplexen Gebührenmodellen hilft das, schneller den Überblick zu behalten. Auch beim Sammel-Upload von Bildern wurde nachgebessert: Gültige Dateien werden ab sofort verarbeitet – auch wenn andere im Paket fehlerhaft sind. Fehlerhafte Bilder werden in einem separaten Bericht aufgelistet.
Markenideen per KI und ein wichtiger Link-Hinweis
Beim Brand-Name-Generator hat Amazon ein neues Feld eingeführt, mit dem Du die gewünschte Markenpersönlichkeit beschreiben kannst. So liefert das Tool kreativere und markengerechtere Namensvorschläge. Wichtig für alle, die externen Traffic auf ihre Listings lenken: Laut Carbon6 kann es passieren, dass Links ohne SMID (Seller-ID) auf Angebote von Wettbewerbern umgeleitet werden. Tools wie PixelMe erkennen das automatisch und ergänzen fehlende IDs – ein kleines Detail mit großer Wirkung.
Amazon führt “Final Sale”-Produkte ein
Amazon testet derzeit eine neue Kategorie stark reduzierter Produkte, die nicht zurückgegeben werden können, sogenannte Final Sale-Artikel. Diese Angebote richten sich vor allem an Lagerabverkäufe und sind meist zum Tiefstpreis erhältlich. Ob ein Produkt betroffen ist, siehst du direkt auf der Artikelseite unter dem Verkäufernamen.
Da Rückgaben ausgeschlossen sind, solltest du vor dem Kauf genau hinschauen, besonders bei Kleidung oder Technik. Einige Kreditkarten wie American Express oder Chase bieten Rückgabeschutz, falls du ein Produkt nicht behalten möchtest. Die Bedingungen variieren je nach Karte.
Für Schnäppchenjäger heißt es jetzt: Günstig kaufen, aber bewusst entscheiden.
Q4 Planung: Amazon startet früher in die heiße Phase
Amazon bereitet sich in diesem Jahr besonders früh auf das vierte Quartal vor und erwartet das auch von seinen Vendoren. Die ersten Purchase Orders werden bereits im September und Oktober verschickt. Ziel ist eine möglichst stabile und planbare Lieferkette in der umsatzstärksten Zeit des Jahres. Vendoren sollen ihre Absatzprognosen mit dem Amazon Forecast abgleichen, eine Füllrate von mindestens 95 % sicherstellen und darauf achten, dass alle Sendungen bis spätestens 8:00 Uhr am Freight-Ready Date bereitstehen. POs müssen innerhalb von 24 Stunden bestätigt und Versandtermine möglichst frühzeitig gebucht werden.
Zusätzlich empfiehlt Amazon, die Lageradressen und Ansprechpartner in der Vendor Central zu aktualisieren und mit ausreichendem Sicherheitsbestand zu planen, um Out-of-Stock-Risiken zu vermeiden. Wer frühzeitig handelt, kann Lieferengpässe im Weihnachtsgeschäft minimieren und sich reibungslose Abläufe sichern, denn im Q4 zählt jeder Tag.
Neue Chargeback-Regel „In Full Delivery” seit Juli aktiv
Seit dem 21. Juli 2025 gilt bei Amazon eine neue Chargeback-Kategorie mit dem Namen „In Full Delivery“. Damit wurden die bisherigen Gründe „Not Filled“, „Overage“ und „Down Confirmed“ zu einer einheitlichen Regelung zusammengeführt – mit klar definierten Gebühren für jede Abweichung.
Konkret gilt: Fehlende Einheiten („Not Filled“) werden mit 5 % des Bestellwerts belegt, Überlieferungen („Overage“) mit 100 % der COGS und reduzierte Mengen nach vorheriger Bestätigung („Down Confirmed“) mit 3 %. Besonders relevant: Ein Mismatch zwischen bestätigter Menge, Versandavis (ASN) und Rechnung löst nun automatisch einen Chargeback aus. Vendoren sollten daher ihre Prozesse rund um PO-Bestätigung, Versand und Abrechnung eng aufeinander abstimmen, um unnötige Gebühren zu vermeiden.
Preiswahrnehmung im Fokus: Amazon unter Druck
Ein Bericht des Wall Street Journal hat für Diskussionen gesorgt: Bei der Analyse von über 1 200 günstigen Haushaltsprodukten schnitt Amazon im Preisvergleich teils höher ab als die Konkurrenz. Insbesondere Walmart habe laut Bericht Preise gesenkt, während Amazon bei vielen Artikeln teurer geworden sei. Amazon wies die Vorwürfe zurück und verwies auf die eigene dynamische Preisgestaltung. Dennoch zeigt die Debatte, wie sensibel das Thema Preis inzwischen wahrgenommen wird.
Nachfrage verschiebt sich auf Kernbedürfnisse
Trotz anhaltender Kaufzurückhaltung stieg der US‑Einzelhandelsumsatz im Juni um 0,6 %. Im Fokus standen vor allem Mode, Lebensmittel und andere Kernprodukte. Auch international zeigen sich Trends: In Großbritannien wuchs der Second‑Hand‑Markt auf 4,3 Mrd. Pfund und soll 2025 rund 4,8 Mrd. Pfund erreichen.
Amazon Nova: KI-Content auf Knopfdruck
Mit Amazon Nova wird die Content-Erstellung so einfach wie nie. Du beschreibst Deine Idee, zum Beispiel „eine gemütliche Berghütte im Aquarellstil“ und Nova verwandelt sie in beeindruckende Bilder oder sogar ganze Videos, inklusive Musik, Animationen und Voiceover.
Nova verändert damit die Art und Weise, wie visueller Content produziert wird: schneller, kosteneffizienter und für eine breite Nutzergruppe zugänglich. Ganz gleich, ob für Advertisingkampagnen, Produktdarstellungen oder Social-Media-Inhalte: Mit wenigen Klicks entstehen professionelle Bilder und Videos, ohne dass teures Equipment oder externe Dienstleister nötig sind.
Der Zugang erfolgt über Amazon Bedrock, wo Nova als Teil der KI-basierten Tools zur Verfügung steht.
5,7 Mrd. Euro: Rekordjahr für deutsche KMUs bei Amazon
Laut dem aktuellen KMU-Report 2025 verkauften über 47.000 kleine und mittlere Unternehmen aus Deutschland im Jahr 2024 bei Amazon – mehr als 80 % davon international. Der Exportumsatz erreichte dabei mit 5,7 Milliarden Euro einen neuen Höchstwert. Besonders viele dieser Unternehmen stammen aus ländlichen Regionen und profitieren von Amazons Infrastruktur, um global sichtbar zu werden.
KI und Advertising als Wachstumstreiber
Amazon unterstützt KMUs mit KI-basierten Tools wie automatischer Texterstellung, Übersetzung und Bildgenerierung. Firmen wie Alphatrail nutzen diese Technologien gezielt, um schneller Produkte zu launchen. Auch Amazon Ads hilft beim Wachstum: Cup Verde etwa gewann durch gezielte Werbung über 1.000 Abonnenten. Programme wie „Quickstart Online“ oder die „Seller University“ zeigen zusätzlich, wie Amazon den Mittelstand gezielt fördert.
Dein Guide für Amazon Ads - Ab August erhältlich
Was macht erfolgreiche Werbung auf Amazon wirklich aus? Diese Frage begleitet mich seit über zehn Jahren und genau deshalb habe ich meine Erfahrungen, Strategien und Best Practices in einem neuen Fachbuch gebündelt. „Amazon Advertising – Umsatz und Sichtbarkeit erhöhen“ erscheint am 7. August 2025 und richtet sich an alle, die Advertising nicht nur verstehen, sondern gezielt für den eigenen Erfolg nutzen wollen.
Auf mehr als 500 Seiten findest Du alles von den Basics der Retail Readiness über Targeting-Strategien bis zur Performance-Optimierung von Sponsored Ads. Dabei war mir wichtig, kein oberflächliches Marketingbuch zu schreiben, sondern ein echtes Arbeitswerkzeug. Mit klaren Strukturen, Praxisbeispielen und konkreten Empfehlungen. Ich bin gespannt, wie Dir das Buch gefällt und welche Impulse Du daraus für Deine Kampagnen mitnimmst.