News von Amazon 1 12/2025
Hallo, wir machen es dir leicht:
Alle relevanten Amazon-News und Entwicklungen auf einen Blick – verständlich und kompakt.
Amazon hat Gebührensenkungen veröffentlicht
Amazon reagiert augenscheinlich auf den steigenden Druck durch andere Plattformen wie SHEIN und TEMU und senkt erstmals im größeren Stil sowohl Verkaufs- als auch Logistikgebühren im Bereich Seller.
Die wichtigste Nachricht vorab: Die Verkaufs-Gebühren sinken durchschnittlich um 0,17 € pro verkaufter Einheit in Europa.
Alle Anpassungen im Überblick
Auch im Bereich der Fulfillment durch Amazon (FBA) Gebühren führt Amazon Optimierungen der Kosten durch.
Ab dem 15. Dezember 2025 sinken die durchschnittlichen Gebühren dadurch im Schnitt um 0,32 € in Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien sowie um 0,26 £ im Vereinigten Königreich.
Außerdem werden in der Kategorie Bekleidung & Accessoires folgende Änderungen vorgenommen:
Für Artikel unter 15 € sinkt die Verkaufsgebühr von 8 % auf 5 %
Für Artikel zwischen 15 € und 20 € sinkt die Gebühr von 15 % auf 10 %
Ab dem 1. Februar 2026 werden weitere Kategorien optimiert und die Verkaufsgebühr gesenkt.
Heimtierbarf: Senkung von 15 % auf 8 % für Artikel unter 20 €
Haustierbekleidung & -futter: Senkung von 15 % auf 5 % für Artikel unter 10 €
Lebensmittel & Vitamine: Senkung von 8 % auf 5 % für Artikel unter 10 €
Auch das Programm Low Price FBA wird angepasst
Low Price FBA Deep Dive: Amazon bietet für niedrigpreisige Artikel spezielle, deutlich reduzierte Versandgebühren an. Ziel ist es, Produkte mit geringer Marge überhaupt erst rentabel auf dem Marktplatz anbieten zu können. Anders als beim früheren „Small & Light“-Programm gibt es keine Nachteile mehr bei der Liefergeschwindigkeit. Produkte in diesem Tarif genießen den vollen Prime-Versandstandard.
Neben den allgemeinen Gebührensenkungen ist das Update des Low-Price FBA Programms zum 1. Februar 2026 das Highlight für viele Seller.
Das Low Price FBA Programm wird ausgeweitet auf Artikel bis 20 €, bzw. 20 £ in den Vereinigten Königreichen. Dadurch reduzieren sich die FBA-Gebühren bei Produkten zwischen 12 € bis 20 € um durchschnittlich 0,45 € bzw. 0,40 £.
Strategische Empfehlungen für Händler
Jetzt gilt es die Preispunkte bei vielen Produkten zu prüfen und die Kalkulation zu überarbeiten. Durch die Anhebung der Low Price Grenze von 11 € auf 20 € ergeben sich neue Möglichkeiten bei vielen Produkten.
Außerdem lassen sich eventuell Produkte, die noch über 20 € liegen, jetzt mit einem psychologischen Preispunkt von 19,99 € besser rechnen, da die FBA-Gebühren dann sinken.
Auch Produkte, die aufgrund niedriger Verkaufspreise im Bundle verkauft wurden, könnten jetzt als Einzelartikel deutlich attraktiver sein. Darüber hinaus könnten auch neue Bundle-Möglichkeiten entstehen.
Die Grenze wurde von Amazon europaweit harmonisiert und somit wird auch die Kalkulation einfacher - denn im Low Price Programm gab es unterschiedliche Schwellenwerte wie 11 € für Deutschland und 12 € für Frankreich.
Amazon unterstützt durch neue Obergrenzen bei Blitzangeboten und Best Deals
Auch an den Gebühren für Angebote wie Blitzangebote und Best Deals hat Amazon weitere Optimierungen vorgenommen. Bereits im November wurde die Gebührenstruktur vereinfacht und die eingeführten Obergrenzen wurden jetzt noch einmal angepasst:
300 € in Deutschland
100 € in Frankreich, Italien und Spanien
200 £ in den Vereinigten Königreichen
Minimale Erhöhungen für eine Effizienzsteigerung
Amazon selbst schreibt lediglich von weiteren selektiven Anpassungen von Gebühren für die monatlichen Lagergebühren, Remissionen und Liquidationsgebühren. Diese Änderungen führen allerdings lediglich zu einer Anpassung von durchschnittlichen 0,02 € pro Einheit.
Ab dem 15. Dezember sind die neuen Tarife sowohl im Einnahmenrechner als auch im neuen Profit Analytics verfügbar
Erste Stimmen aus den USA zum Black Friday
Von Adobe Analytics gibt es erste Analysen zum Einkaufsverhalten der US-Amerikaner beim Black Friday in diesem Jahr. Mit einem Wachstum von 9,1% ggü. dem Vorjahr wurden ca. 11,8 Mrd. US Dollar umgesetzt.
Dabei wurde verstärkt online eingekauft und weniger im Einzelhandel. Adobe schließt dieses Verhalten auf die sowieso etwas gedämpfte Konsum-Laune zurück, prognostiziert für den Cyber-Monday aber ähnlich starke Wachstumsraten.
Unsere Erkenntnisse in a nutshell
Mit der Erweiterung des Black Fridays um eine Woche und dem Start am 20. November sehen wir bei vielen Händlern Herausforderungen, das Advertising-Budget korrekt zu bestimmen. Teilweise waren die Budgets zu gering und Werbeanzeigen mussten bereits 2-3 Tage vor dem eigentlichen Black Friday gedrosselt werden.
Unser Tipp: Den Betrachtungszeitraum der Deal-Aktionen erweitern und das Budget für einen größeren Zeitraum festlegen und ggf. erhöhen.
Für das Jahr 2026 gibt es neue Seminar-Termine bei uns. Wir bieten euch wie gewohnt 2-tägige Basic und Advanced Seller & Vendor Seminare sowie Advertising Online-Workshops an.
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Der Bild Manager erhält weitere Updates
Im Bild-Manager können Händler jetzt identische Sets an Bilddaten auf Varianten einfach kopieren. Dies ist vor allem für Produkte vorgesehen, die sich nur in einer Varianten-Art unterscheiden. Als Beispiel wurden hier u.a. Socken und andere Bekleidungsartikel angeführt, die in Form und Farbe identisch sind, aber sich in der Größe unterscheiden.
Mehr Informationen dazu findet ihr im Seller Central.
Anpassungen an den Rezensionen
Amazon-Kundenrezensionen beginnen zu verschwinden. Statt Seiten mit hunderten oder tausenden echten Kundenmeinungen werden nur noch ein kurzer, KI-generierter Review-Überblick und eine Handvoll „Top-Rezensionen“ angezeigt, also ein stark kuratierter Ausschnitt des Feedbacks. Nicht alle Nutzer sehen das bereits, was für einen A/B-Test oder einen frühen Rollout spricht – aber Amazon testet so etwas nicht ohne Grund.
Mehr Informationen dazu findet ihr auf dem LinkedIn Profil von Trutz Fries.
LLMs übernehmen die Katalogpflege
Amazons Katalog wird immer umfangreicher und in dutzenden Unterkategorien tummeln sich mehrere Millionen von Artikeln. Um die Qualität zu gewährleisten setzt Amazon jetzt verstärkt auf Large Language Models (LLMs), um fehlerhafte und unsinnige Einträge zu identifizieren und zu bereinigen.
Amazon beschreibt die Vorteile dadurch, das Katalogdaten schneller integriert werden können, der manuelle Aufwand sinkt und die Überwachung der Daten systematisch und in mehreren Sprachen erfolgen kann.
Artikelanlage in großer Menge mit Hilfe von KI
Im Seller Central tauchte am 3. Dezember eine spannende News auf: Mit Hilfe von KI können Händler jetzt Artikel-Inhalte in großer Menge erstellen lassen.
Amazon selbst schreibt dazu:
Selbst wenn Ihre Katalogdateivorlage nur grundlegende Informationen wie Produktnamen und SKUs enthält, generiert unser KI-Tool detaillierte Angebotsentwürfe zur Überprüfung und Freischaltung vor der Veröffentlichung. Je mehr Details Sie jedoch angeben, desto genauer wird der von der KI generierte Inhalt sein.
Die von Amazon bereitgestellten Services können bereits 70% der Produktattribute und notwendigen Inhalte erstellen.
Mit FBM+ führt Amazon neue Expressversandmöglichkeiten für asiatische Händler ein.
Amazon hat Fastnet angekündigt, ein Transatlantik Datenkabel zwischen den USA und Irland.
Aktuelle Highlights von der Amazon re:Invent, das größte AWS Cloud Event des Jahres.
Alexa+ startet in Kanada und in Deutschland haben Nutzer Einladungen für die Beta erhalten.
Amazon versendete ungefragte Werbung per Whatsapp - Kunden waren weniger erfreut.
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